Tod im Mittelmeer – Schande Europas
Offener Brief von AEDH und FIDH an den Europäischen Rat
Brüssel, 22. April 2015
Liebe Freunde, liebe Freundinnen,
mit diesem Schreiben schicken wir einen offenen Brief unserer weltweiten sowie europäischen Dachorganisationen FIDH und AEDH an den Europäischen Rat anlässlich der heutigen außerordentlichen Zusammenkunft zur Diskussion der jüngsten Tragödien auf dem Mittelmeer und der Reaktion der EU auf die beispiellose humanitäre Krise, die sich vor den Toren Europas abspielt.
Der Brief bringt die Bestürzung unserer Organisationen über die tragischen Vorfälle im Mittelmeer zum Ausdruck, die allein in der vergangenen Woche 1.200 Leben forderten.
Wir verlangen von der EU und ihrer Mitgliedsstaaten dringend Maßnahmen zu ergreifen, die geeignet sind, dem Massensterben vor den Außengrenzen der EU ein Ende zu setzen und rufen die EU auf, umgehend eine EU–weite Such– und Rettungsoperation im Mittelmeer nach dem Vorbild der im November 2014 eingestellten Mare-Nostrum-Organisation Italiens aufzubauen.
Schließlich fordern wir die EU auf, die Dublin II/III Regelungen zu reformieren, die die Südsaaten Europas unverhältnismäßig stark mit der Rettung von Leben im Mittelmeer belasten.
Des Weiteren verlangt der Brief von der EU und ihren Mitgliedsstaaten, glaubhaft und verbindlich Verantwortung dafür zu übernehmen, dass solche Tragödien sich nicht mehr wiederholen, was nur zu gelingen vermag, wenn die verplombten legalen Fluchtwege nach Europa wieder geöffnet werden.
Mit besten Grüßen
Fanny-Michaela Reisin
Prof. Dr. Fanny-Michaela Reisin (President)
Dr. Rolf Goessner (Vice-President)
International League for Human Rights - FIDH/AEDH Germany
Internationale Liga für Menschenrechte (ILMR)
Haus der Demokratie und der Menschenrechte
Greifswalder Str. 4, D-10405 Berlin
Fon: +49 30 396-2122, Fax: -2147
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Internet: www.ilmr.de
Wir schicken den Offenen Brief in der deutschen Übersetzung (FM Reisin) sowie in der englischen und französischen Originalfassung mit und wären sehr dankbar, wenn sie ihn an Ihre Kontakte und insbesondere an Mitglieder des Bundestags und der Bundesregierung, des Abgeordnetenhauses von Berlin und des Senats, des Europa-Parlaments, der Parteien und Verbände sowie selbstverständlich an Freunde und Freundinnen weiterleiten würden.
Link zur Presseerklärung der AEDH (englisch)
Link zur Presseerklärung der AEDH (französisch)
Link zum Offenen Brief (deutsch)
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