7. Aachener Friedenstage
März 2006

 


 

 

Aachener Nachrichten vom 28. Februar 2006

 

Friedenstage mit der „Annäherung ans Böse”
von Wolfgang Schumacher

 

AACHEN. „Die Wahrheit stirbt zuerst”, mahnt angesichts weltweiter gewalttätiger Konflikte der Friedenspreis.

Im siebten Jahr, das ist in Aachen dann bereits eine gute „Tradition”, veranstalten Aachens Kämpfer gegen den Krieg eine hochkarätige Früjahrsveranstaltung zum Thema - als zeitliches Gegengewicht zur jährlichen Preisverleihung am Antikriegstag (1. September).

 

Dabei an „vorderster Front”, hieße es im üblichen Gewaltjargon, ist wieder das Stadttheater. Am 5. März startet die Auftaktveranstaltung im Großen Haus (ab 18 Uhr, Eintritt frei) mit Auszügen aus dem Stück „Schienen” von der Aachener Schauspielerin Milena Markovich. Zwischen den Szenen des Antikriegsschauspiels vor dem Hintergrund des Kosovo-Krieges wird es mächtige „warme Wellen” geben, der gleichnamige „schwule Männerchor” verursacht sie. Lesungen des „rohen Theaters” und das „Politische Kabarett” rund um Hochschullehrer Manfred Schmitz bieten weitere kulturelle Höhepunkte an diesem Abend.

 

 


 

 

Szenen aus dem Schauspiel „Schienen“

 

Fünf Jugendliche geraten nach grausamen Auseinandersetzungen auf dem Schulhof in einen Krieg, um plötzlich in einem erwachsenen Alltag zu landen. In ihrem zweiten Stück verfolgt die junge Belgrader Autorin Milena Markovic die Suche ihrer Figuren nach Anerkennung und Liebe und zeigt deren Bewältigungsstrategien auf: trotz physischer und psychischer Schmerzen Visionen und Perspektiven entwickeln zu können. Der Preis für Lebensgier ist das Verdrängen, auch der eigenen Mittäterschaft.

 

 

 

 

 


 

 

Der schwule Männerchor „Warme Wellen“ im Stadttheater Aachen.

 

 

 

 

 


 

„rohestheater“, politisches Kabarett und weitere musikalische Programmpunkte.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Fotos: © Werner Consten