16. Aachener Friedenstage
KUNST MACHT FRIEDEN – 7. Mai 2015


 

 

Siebzig Jahre nach der Befreiung von Naziherrschaft und Faschismus erinnerten am Donnerstag Künstlerinnen und Künstler durch ihre Kompositionen in Wort, Bild und Ton an die Gräueltaten, die von Deutschland ausgingen, wovon das Land am 8. Mai 1945 befreit wurde. Zugleich wurden Wege der Veränderung aufgezeigt, die zu Erkenntnis und Einsicht führen können. Mit den politischen Stilmitteln der Kunst gelang es, die erneute Gefahr der Kriegstreiberei zu entlarven; durch Einfühlung in Bilder, Symbole, Gedichte, Gesang, Objekte und Musik wurde ein friedfertiges Leben – frei von Angst – visualisiert.

 

 

 

 

 

Das Kulturzentrum „De Kopermolen“ in Vaals (Niederlande) bietet einen zauberhaften, spirituellen Rahmen für eine solche Performence. Der Abend wurde von den Akteuren zu einem einzigen großen Friedenswunsch stilisiert.

 

Ohne den Schwur von Buchenwald auszusprechen, stand der Ruf „Nie wieder Krieg, nie wieder Faschismus“ im Raum, er wurde inszeniert und greifbar.

 

Der Pianist Karl Webelhaus begleitete die Darbietungen des Rezitators Andreas Grude, der auf den Spuren von Heinrich Heine Deutschland durchwanderte. Die beeindruckenden Bilder aus dem Skizzenbuch von Gerd Lebjedzinski, von dem Kunstfotografen Bernd Radtke auf eine große Leinwand projiziert, untermalte Karl Webelhaus mit feinem Gespür. Der Gesang von Angela Mäder und der Pianist am Flügel bildeten eine wunderbare Einheit mit den Kunstwerken. Die Schauspielerin Barbara Portsteffen kommunizierte mit den tiefgründigen Bildern und Objekten von Gerda Zulehner-Mertens und Hans-Wolfgang Menges-Spell, auch dabei fehlte nicht der musikalische Hintergrund.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Den Gästen wurde ein großes Kunstgeschenk zur Erhellung von Geist und Seele dargebracht. Sie nahmen es dankbar an und gingen nach der Vorstellung auch im Dialog miteinander friedvoll damit um.

 

Das Euregioprojekt Frieden dankt allen Akteuren ganz herzlich für ihre Teilnahme an dieser Benefizveranstaltung für den Frieden in Vaals. Ebenso bedanken wir uns bei Ton Ooms, dem Herrn der Kopermolen, der diesen wunderschönen Abend ermöglichte.

 

  

 

 

Der Fotograf Bernd Radtke zeigt das Projekt „Ich bin nicht schuld!“ in einem Video (externer Link zu Vimeo).

 

Text: Veronika Thomas-Ohst

Fotos: Karl Heinz Otten

 


 

Hier lesen Sie das Manuskript der viel beachteten Eröffnungsrede von Veronika Thomas-Ohst, in der sie unter anderem auf die Rolle deutscher Soldaten in allen großen Angriffskriegen nach 1871 einging und sich kritisch zu den Möglichkeiten einer „Wiedergutmachung“ äußerte.

 


 

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